Die Ursprünge der Unabhängigkeit des Großherzogtums Luxemburg liegen in der Wiener Kongressakte von 1815 und dem darauf beruhenden Londoner Vertrag von 1839. Anlässlich des 200. Jahrestags des Wiener Kongresses werden diese beiden Staatsgründungsverträge zum ersten Mal zusammen ausgestellt. Sie stammen aus den Nationalarchiven Portugals und Belgiens und bilden das Herzstück einer Ausstellung, die sich mit ihrer Umsetzung bis hin zu den jüngsten Gedenkfeiern befasst. Anhand ausgewählter Ereignisse und Akteure eröffnen sich Einblicke in das Leben in einer krisengeschüttelten Zeit. Die im Ancien Régime geborenen Luxemburger erlebten nach der Eroberung der Festung der Österreichischen Niederlande im Jahr 1795 eine Vielzahl politischer Veränderungen: Französische Republik, Napoleonisches Kaiserreich, Besetzung durch die Alliierten, niederländische Restauration, belgische Verwaltung und schließlich eine gewisse Form der Autonomie. Schlüsselfiguren, wie der Gouverneur WILLMAR, der Staatskanzler GELLÉ, der Präsident des Obersten Gerichtshofs MUNCHEN oder der Minister NOTHOMB, prägten durch ihre persönlichen Entscheidungen das Schicksal Luxemburgs.
Die Grenzen der Unabhängigkeit / Luxemburg zwischen 1815 und 1839
11.06.2015 - 22.05.2016