Die Anfänge der Fotografie fallen mit dem Bedürfnis zusammen, die Schleifungsarbeiten zu dokumentieren. Bis dahin waren Aufnahmen der geheimen Festungsanlagen verboten. Nachdem sich das neue Medium erst einmal etabliert hatte, kannte seine Verwendung keine Grenzen mehr. Neue und alte Bauten sollten festgehalten werden, um die sich rasch wandelnde Topografie der Stadt zu dokumentieren.
Bald schon lassen sich Fotografen in Luxemburg nieder und bedienen die Ansprüche der bürgerlichen Gesellschaft der Jahrhundertwende. Alle Sparten der fotografischen Darstellung sind vertreten: Bilder unbekannter Fotografen, Werke bekannter Namen wie Mehlbreuer, Kuhn oder Maroldt, Fotoalben des Ateliers Bernhoeft und kommerzielle Fotografien der Londoner Firma Frith. Großer Beliebtheit erfreuen sich auch Stereoaufnahmen, die beispielsweise auf Jahrmärkten angeboten werden.
Ein frühes Beispiel für die technische Fotografie liefert der Bau der Adolph-Brücke, der sorgfältig dokumentiert wird.