Die Komplexität der Identitäten enthüllt sich in einem Umfeld, das uns allen vertraut ist: dem Haus. „My Home is my Castle“ ist für viele Luxemburger ein Lebensmotto. Dieses Konzept wird hier wortwörtlich aufgegriffen.
Die Ausstellung veranschaulicht die Interaktionen der Identitäten im täglichen Leben. Die einzelnen Themenbereiche entfalten sich in den verschiedenen Zimmern dieses Hauses: Nation im Wohnzimmer, Raum im Flur, Sprachen in der Küche, soziales Milieu in der Garage, Körper im Badezimmer, Geschlecht im Schlafzimmer und Werte im Kinderzimmer. Die Texte und Exponate sind in die Möbel und Einrichtungsgegenstände dieses „Hauses“ integriert. An einem interaktiven Bildschirm können die Besucher Fragen zu den in den einzelnen Bereichen behandelten Themen beantworten. Ziel ist es, die Besucher einzuladen, sich Fragen zu stellen, und sie zum Nachdenken anzuregen. In jedem Raum werden die Besucher animiert, ihr eigenes Selbstbild und die Art und Weise, wie sie „die anderen“ sehen, zu hinterfragen.
Bei ihrem Gang durch die einzelnen Zimmer können die Besucher durch die Kombination der verschiedenen Aspekte der Identität letztendlich das Gebäude in seiner Gesamtheit erkennen. Dieses ist jedoch immer ein „Work in Progress“, da die Identitätsentwicklung einer Person oder einer Gemeinschaft niemals abgeschlossen ist.
Die Ausstellung gründet auf den Ergebnissen des Forschungsprojekts IDENT - Sozio-kulturelle Identitäten und Identitätspolitiken in Luxemburg (Identités socio-culturelles et politiques identitaires au Luxembourg).
Kuratorinnen: Sonja KMEC, Gianna THOMMES
Arbeitsgruppe: Sonja KMEC, Thomas KOLNBERGER, Sophie NEUENKIRCH, Pit PÉPORTÉ, Gianna THOMMES
Die Ausstellung läuft bis zum 31. Juli 2013.
