Während der französischen Belagerung von 1684 wählte der Ingenieur Vauban die Front des Neutors für den Hauptangriff auf die Festung Luxemburg. Nebenangriffe erfolgten von den Grünewalder und Pfaffenthaler Höhen aus, um den Bockfelsen zu beschießen und die Front des Neutors von zwei Seiten her einzunehmen. Die wenigen kleinen Erdwerke, die die Spanier auf den Grünewalder Höhen errichtet hatten, wurden von den Franzosen schnell beseitigt. Nach der Eroberung der Stadt wurde der Umbau und die Verstärkung der Festung von Ludwig XIV. angeordnet und von Vauban geplant. So sollten das Kronwerk von Pfaffenthal und das Hornwerk des Parks allen Belagerern den Zugang zum Plateau verwehren. 1688 wurden die Pfaffenthal- und die Park-Redoute hinzugefügt, um eine Annäherung an diese Werke zu verhindern.
1732 errichteten die Österreicher auf dem Gelände der Park-Redoute das Fort Thüngen – das nach Oberstfeldwachtmeister Adam Sigmund von Thüngen benannt wurde. Das neue Fort besteht aus einem pfeilförmigen Reduit, das einen Erdkern umschließt und das von einer krenelierten, etwa 1,80 m breiten Galerie umgeben ist. Die Enveloppe, die die Park-Redoute umgibt, hat die Form einer detachierten Bastion. Die Verteidigungsanlagen des Forts wurden durch ein Netz von unterirdischen Gängen und 71 Minenkammern, die zu einem Großteil auch heute noch vorhanden sind, verstärkt.
1836 wurde das Reduit unter preußischer Herrschaft entkernt, so dass 953 m2 Kasematten freigelegt wurden, in denen bis zu 500 Soldaten untergebracht werden konnten. Zu der Kehle wurden drei mit Zinnen versehene Türme hinzugefügt, die jeweils mit einer steinernen Eichel gekrönt waren. Daher die luxemburgische Bezeichnung: Dräi Eechelen (Drei Eicheln).
Nach dem Londoner Vertrag von 1867 begann 1870 die Schleifung von Fort Thüngen. Mit Ausnahme der drei Kehltürme und der ersten Kasematte verschwand das abgerissene Fort unter einer Schicht aus Erde und Vegetation. Der Pariser Landschaftsarchitekt Edouard André (1840-1911) verwandelte die Anlage in einen Park und machte sie so zu einem Ort der Erholung und Entspannung für die Bevölkerung.
Die Gesetzentwürfe für die Einrichtung des Museums für moderne Kunst Grand-Duc Jean auf der Enveloppe und des Festungsmuseums im zu diesem Zweck restaurierten Reduit Thüngen wurden 1996 verabschiedet.