Beim Angriff auf die Festung Luxemburg im Jahr 1684 platzierte Vauban an dieser Stelle der Grünewalder Höhen seine Kanonenbatterien, um die Neutor-Front, auf die der Hauptangriff gerichtet war, bestreichen zu können. Das Pfaffenthal-Kronwerk, das von den Österreichern in Fort Niedergrünewald umbenannt wurde, hat die Form einer Krone aus drei Bastionen. Zwischen jeder Bastion ließ Vauban Ravelins errichten, um die Kurtinen zu schützen. Die fächerförmige Anordnung dieser Bauten verschaffte dem Fort den Vorteil, über mehrere Fronten zu verfügen.
Die gesamte Verteidigungsanlage fußte auf einem beeindruckenden Minennetz. Es umfasste insgesamt 56 Minenkammern, die in drei Kategorien unterteilt waren: Zerstörungsminen, Fladderminen oder Gegenminen. Hinter der linken Kurtine befand sich das Kriegspulvermagazin, das 1860/61 erbaut wurde.
Das Fort wurde mehrmals umgebaut. Die Schleifung des Forts begann erst 1872 mit dem Abriss des Pulvermagazins und wurde 1876 abgeschlossen. Es wurde während der Bauarbeiten für den Vauban-Rundweg freigelegt, teilweise wiederaufgebaut und ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Gänge der Gegenminen sind durch den Graben bzw. über die Treppe im Reduit zugänglich.