Die Ausstellung, die dank besonderer Leihgaben der Königlichen Bibliothek Belgiens realisiert werden konnte, findet im Rahmen des 500. Geburtstags des Renaissancefürsten Peter Ernst VON MANSFELD (1517-1604) statt. Der Gouverneur des Herzogtums Luxemburg residierte sowohl in Luxemburg, in seinem prunkvollen Palast in Clausen, als auch beim spanischen Hof in Brüssel. Dort umgab er sich mit Würdenträgern, Adligen und Humanisten. Auf diese Weise entstand ein regelrechtes soziales Netzwerk, das seinen Ausdruck in den wertvollen Miniaturporträts des berühmten Medailleurs Jacques JONGHELINCK (1530-1606) findet.
Der unter der Leitung von François REINERT erschienene Ausstellungskatalog vermittelt einen Überblick über das Werk des Medailleurs und Bildhauers Jacques JONGHELINCK (1530-1606) und lädt dazu ein, in die Epoche des Gouverneurs von Luxemburg Peter Ernst VON MANSFELD (1517-1604) einzutauchen. Insgesamt 90 Medaillen aus den Sammlungen der Königlichen Bibliothek Belgiens und des Luxemburger Nationalmuseums für Geschichte und Kunst veranschaulichen — dank eindrucksvoller Vergrößerungen — die Epoche der Renaissance und entpuppen sich als kunstvolle Basreliefs in Miniaturschnitzerei.
Die Ausstellung und der Katalog entstanden im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres und bieten einen Streifzug durch die Geschichte des Herzogtums Luxemburg im 16. Jahrhundert mit seinen Akteuren: Generalgouverneure, Adlige, Heerführer, Berater und Äbte. In jedem Artikel wird dazu angeregt, die historische Person und ihre Medaille näher zu betrachten und mehr über ihre direkten Verbindungen zu Mansfeld und Luxemburg zu erfahren.